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HERMANN JOSEF VON STEINFELD
Lebensdaten: geboren um 1150 in Köln, gestorben am 7. April 1241 in Hoven (Zülpich)
Lebensgeschichte und Legende: Hermanns Biograph und Zeitgenosse Razo Bonvisinus gibt an, er sei in Köln als Sohn des verarmten Grafen Lothar von Meer (-busch) zur Welt gekommen und habe als Kind in der Kirche St. Maria im Kapitol der Gottesmutter einen Apfel angeboten, den sie auch angenommen habe.
Mit zwölf Jahren wurde er Oblate des Prämonstratenserklosters Steinfeld in der Eifel und wurde zum Studium ins friesische Mariengaarde geschickt, wo er auch zum Priester geweiht wurde.
Nach seiner Rückkehr nach Steinfeld wirkte er als Kaplan und Beichtvater in Frauenklöstern wie bei den Zisterzienserinnen in Hoven, wenn er seiner sprichwörtlichen Geschicklichkeit wegen nicht zum Reparieren von Uhren weggeholt wurde, so die etwas anachronistische Überlieferung.
Unter seinen mystischen Erfahrungen ragt seine Vermählung mit der Gottesmutter Maria hervor, die ihm den Beinamen Josef eintrug. Neben dieser Marienminne erlebte er Ekstasen bei der Feier der Eucharistie, die ihn stets drei Rosen im Kelch sehen ließen, und dichtete zahlreiche Lieder und Hymnen.
Zu Lebzeiten schon beliebt und verehrt, starb er in der Karwoche des Jahres 1241 im Kloster Hoven.
Verehrung: 1626 eingeleitet, erfolgte seine Seligsprechung erst hundert Jahre später. Am 21. Mai 1701 wurden seine Gebeine in die Basilika des Klosters Steinfeld erhoben. 1958 bestätigte Papst Pius XII. seinen Status als Heiliger. In der Romantik spielte Hermann Josef als „Kinderheiliger“ eine Rolle.
Darstellung: einen Kelch mit drei Rosen tragend, mit Apfel
Patron: der Uhrmacher, der Mütter und Kinder
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Franz Jägerstätter, Märtyrer
Karl Eugen von Mazenod, Bischof, Gründer