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NIKOLAUS GROSS
Lebensdaten: geboren am 30. September 1898 in Niederwenigern an der Ruhr, gestorben am 23. Januar 1945 in Berlin
Lebensgeschichte: Nikolaus Groß, der Sohn eines Zechenschmieds, wurde nach dem Besuch der Volksschule selber Arbeiter in einer Kohlegrube. Nach intensiver Fortbildung in Abendschulen wurde er mit 22 Jahren Jugendsekretär der christlichen Bergarbeitergewerkschaft und Hilfsredakteur der Zeitung „Bergknappe“. Mit seiner Frau Elisabeth, die er 1923 heiratete, hatte er sieben Kinder – seiner Familie ist das Büchlein „Sieben um einen Tisch“ gewidmet.
1927 wurde er Chefredakteur der „Westdeutschen Arbeiterzeitung“, der Zeitschrift des größten katholischen Gewerkschaftsverbandes „Katholische Arbeitnehmer-Bewegung“ mit einer wöchentlichen Auflage von 170.000 Exemplaren. Er erkannte im aufkommenden Nationalsozialismus die größte Bedrohung für Staat und Kirche und ergriff leidenschaftlich dagegen Partei. Nach der Machtübernahme durch die Nazis wurde die Zeitschrift deswegen mehrmals eingestellt und zensiert. 1938 wurde die Zeitschrift endgültig verboten.
Von da an wirkte Nikolaus Groß in der Männerseelsorge des Bistums Fulda. Er unterstützte dabei verschiedene Widerstandskreise als Kurier, weswegen er nach dem gescheiterten Stauffenberg-Attentat auf Hitler verhaftet und am 12. Januar 1945 schließlich zum Tode verurteilt wurde. Er wurde in der Haftanstalt Berlin-Plötzensee gehängt.
Verehrung: Am 7. Oktober 2001 wurde Nikolaus Groß von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen. In Bochum-Grumme trägt eine Kirchengemeinde seinen Namen.
Weitere Heilige des Tages:
Hartmut, Abt
Heinrich Seuse, Ordenspriester, Mystiker