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BENEDIKT VON ANIANE
Lebensdaten: geboren um 750 im Languedoc, gestorben am 11. Februar 821 in Kornelimünster bei Aachen
Lebensgeschichte: Witiza war der Sohn eines westgotischen Grafen, der für den fränkischen Hausmeier Karl Martell ein Gebiet in Südwestfrankreich erobert und sich dort niedergelassen hatte. Er diente als Ritter unter König Pippin dem Kleinen und Karl dem Großen. Bei einem Feldzug musste er mitansehen, wie sein Bruder ertrank. Nach diesem Ereignis quittierte er den Dienst, wurde Mönch und nahm den Ordensnamen Benedikt an.
Nach zehn Jahren im Kloster St. Seine bei Dijon bezog er mit einigen Anhängern sein Erbgut Aniane bei Montpellier, das er zuerst der strengen Basilius-Regel unterstellte, dann – nachdem ihn viele Gefährten verlassen hatten – der Regel des heiligen Benedikt. Das Kloster zählte bald 300 Mönche und galt als Vorbild für das ganze Frankenreich. König Ludwig der Fromme, dem an der Vereinheitlichung des geistlichen Lebens gelegen war, machte Benedikt zum Generalabt des ganzen Frankenreiches.
Als Kaiser berief Ludwig ihn in sein neu gegründetes Modell-Kloster Marmoutier in Lothringen und später in das Kloster Inda, heute Kornelimünster bei Aachen. Von dort aus übte Benedikt, der auch ein wichtiger kaiserlicher Berater war, großen Einfluss durch die Ausbildung von Mönchen für das ganze Reich aus, und das Skriptorium der Reichsabtei wirkte mit der sogenannten karolingischen Minuskel für die ganze Epoche stilbildend.
Auf der Aachener Synode 816/817 setzte Benedikt die Benediktinerregel als einzig gültige für alle Klostergemeinschaften im Frankenreich durch.
Am 11. Februar 821 verstarb der „erste große Mönchsvater aus germanischem Stamm“ in Kornelimünster.
Verehrung: Sein Grab in Aachen wurde nie gefunden; in seiner Heimat Südfrankreich wird er als Fürsprecher verehrt.
Darstellung: als Abt, gelegentlich neben einem Feuer
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