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Finanzierung: Die Kosten für die Innenrenovierung werden auf 1.100.000 € geschätzt. Die Pfarrgemeinde kann mit einem Zuschuss von 364.200 € aus diözesanen Steuermitteln rechnen, außerdem hat die Marktgemeinde 100.000 € für die Baumaßnahme zugesagt. Weitere Zuschüsse wurden bei diversen Stellen beantragt und werden hoffentlich bewilligt. Um die Innenrenovierung stemmen zu können, muss die Pfarrei 270.000 € aus Spenden und Aktionen aufbringen.
Zur Vorgeschichte: 2017 veranlasste die Diözese Augsburg eine Untersuchung der Decke unserer Pfarrkirche. Der Schreck war groß, als daraufhin aus Sicherheitsgründen die Schließung der Pfarrkirche angeordnet wurde. Nach dem Anbringen von Sicherungen wurde zwar erst einmal Entwarnung gegeben, doch die Fachleute stellten der Kirchenverwaltung ein Ultimatum: Spätestens 2020 muss die Kirchendecke saniert werden – andernfalls würden sie die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleisten und die Kirche müsste geschlossen werden. Die örtliche Kirchenverwaltung war im Zugzwang: Die Decke musste auf jeden Fall saniert werden. Die letzte Innenrenovierung lag ebenfalls schon 40 Jahre zurück: Eine Musterfläche, die an der nördlichen Innenwand angelegt wurde, macht den Verschmutzungsgrad der Wandflächen deutlich. Aufgrund der zu erwartenden Zuschüsse von der Diözese für das Gerüst zur Sanierung der Kirchendecke (= 1/5 der Gesamtkosten) bot sich an, dieses auch für die Raumschale zu nutzen und somit eine komplette Innenrenovierung durchzuführen. Deckensanierung: Um die Verkehrssicherheit der Decke zu gewährleisten, wird die komplette Bockshaut ausgetauscht und dafür gesorgt, dass sie eine Anbindung zum Deckenputz bekommt.
Nun ist es doch Juni geworden, bis mit der eigentlichen Deckensanierung begonnen werden konnte. Zahlreiche Vorbereitungsarbeiten waren zuvor nötig: Der Orgelbauer deckte unsere Orgel zu, damit sie nicht beschädigt wird und verstaubt. Wochenlang waren die Gerüstbauer am Werk, die nicht nur das Gerüst zu stellen hatten, sondern auch auf verschiedenen Etagen Dielenplattformen errichten mussten: Unter den Decken für die Deckensanierung, weiter unten in den Seitenschiffen zum Auslagern der überlebensgroßen Figuren sowie um Säulen und Kanzel. An der Nordseite der Kirche wurde außen ein Gerüstturm erstellt, der den Zugang zum Dachboden über dem Mittelschiff ermöglicht. Dort erfolgt die Sanierung der reich bemalten Mittelschiffdecke. Teile von Dämmung und Bretterboden wurden hier schon entfernt, damit jetzt die sogenannte Bockshaut (ein Kalkputz mit Stroheinlage) ausgetauscht werden kann. Die Seitenschiffdecken wurden bereits von der Gerüstplattform aus gesichert. Wir hoffen, dass die Arbeiten weiter zügig vorangehen. Bis demnächst! J. Höß