Maria Baumgärtle, Mariä Opferung
Der Wallfahrtsort Maria Baumgärtle liegt bei Mindelheim. Herzogin Mauritia Febronia von Bayern (1652-1706) vermachte dem Herrn von Bedernau Christoph Reichsgraf von Muggenthal testamentarisch eine Nachbildung des Altöttinger Gnadenbildes. Dieser ließ das von der Herzogin hochverehrte Bild der Gottesmutter im Jahr 1721 in seinen Baumgärten, heute: Baumgärtle, in einer Kapelle aufstellen. Ab 1726 wurde eine Kirche und ein Kloster errichtet, in dem Franziskaner wohnten und die Wallfahrt betreuten. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts stand die Wallfahrt in Blüte. In der Säkularisation (1803) wurde das Kloster aufgehoben; die Kirche wurde 1827 auf Abbruch verkauft. Übrig blieb nur die Gnadenkapelle mit dem Gnadenbild. Dennoch kamen weiterhin Wallfahrer nach Baumgärtle. Mehrfach wurde der Versuch gemacht, dort wieder ein Kloster ins Leben zu rufen. 1871 erhielten die Missionare vom Kostbaren Blut von Bischof Pankratius von Augsburg die Erlaubnis, sich in Baumgärtle niederzulassen. 1882/83 wurde eine neue Wallfahrtskirche gebaut und auf den Titel "Mariä Opferung" (Patrozinium am 21. November) geweiht. Nach 1945 nahm der Besucher- und Wallfahrerstrom nach Baumgärtle bald wieder zu. Im Jahr 1949 führten die Missionare die Feier des Fatimatages am 13. eines jeden Monats ein, zu der zahlreiche Gläubige kommen. Auch bei der Sühneanbetung am Ende eines Monats ist die Kirche mit Betern gefüllt, ebenso bei den Gottesdiensten an Sonn- und Feiertagen. Von der täglich angebotenen Beichtgelegenheit machen viele Besucher Gebrauch. Zahlreiche Wallfahrer kommen in Gruppen oder einzeln aus nah und fern, um vor dem Gnadenbild zu beten und Trost und Hilfe zu suchen. Die ruhige Lage des kleinen Wallfahrtsortes lädt ein zu Rast und Gebet.
Maria Baumgärtle, Mariä Opferung
Baumgärtle 8, 87739 Breitenbrunn
Telefon: 08265 254, Fax: 08265 7582
E-Mail: pg.pfaffenhausen@bistum-augsburg.de
Fotos: © Dr. Peter C. Düren